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ADFC-Fahrradkimatest 2018
Seit dem 1. September findet der aktuelle Fahrradklima-Test statt. Bis zum 30. November besteht die Möglichkeit, unter www.fahrradklima-test.de 32 Fragen zu beantworten und die Situation in seiner Stadt zu bewerten.
Die Bautzener waren bei den letzten beiden Test jeweils durch eine relativ hohe Beteiligung an der Umfrage vertreten. Alle Orte mit mehr als 50 Stimmen kommen in die Auswertung, Bautzen lag beim letzten Test 2016 bei ca. 220 Teilnehmern. Dieses Ergebnis kann vielleicht wieder erreicht werden, wenn jeder Leser selbst am Test teilnimmt und in seinem Umfeld fleißig für die Teilnahme wirbt. Je mehr Meinungen einfließen, desto aussagekräftiger wird der Test.
Beim Test 2016 war Bautzen in der Benotung etwas abgerutscht. Die veränderte Verkehrsführung auf der Steinstraße hatte sicher bei vielen Teilnehmern ein schlechteres Sicherheitsgefühl erzeugt. Inzwischen ist die Regelung überarbeitet.
Und auch in manchen Details war die Stadtverwaltung seitdem aktiv. So sind die Schutzstreifenmarkierungen am Kornmarkt (endlich) erneuert und die angedeuteten Radspuren am Ausgang der freigegeben Einbahnstraßen auf Wunsch des ADFC noch einmal aufgefrischt worden. Die Ampelschaltung auf der Wallstraße Ecke August-Bebel-Straße wurde für Radfahrer angepasst.
Und auch einem anderen Wunsch des ADFC ist die Stadtverwaltung nachgekommen: Viel häufiger als früher wurde im Amtsblatt über Radverkehr berichtet.
Es wird spannend, ob sich dies alles im Ergebnis des aktuelle Fahrradklima-Tests niederschlagen wird.
Auch für Einwohner ohne Internetzugang wird - wie in den letzten Jahren auch - ein Papierexemplar der Fragen zum Ausfüllen bereitgestellt, welches bei der Stadtverwaltung abgeholt und abgegeben werden kann.
Bitte: MITMACHEN und WEITERSAGEN!
Friedliches Miteinander auf der Reichenstraße
Seit Mitte Juli 2018 darf man auf der Reichenstraße mit dem Rad fahren, langsam, in friedlicher Koexistenz mit den Fußgängern.
Die Stadtverwaltung will in einem Verkehrsversuch bis zum November 2018 prüfen, ob Fußgänger und Radfahrer miteinander auskommen. Die Auswertung des Versuchs wird darüber entscheiden, ob aus dieser Testphase eine dauerhafte Lösung wird, wie sie bereits in vielen Fußgängerzonen anderer Städte besteht.
Nun, nach 2 Wochen der Öffnung der Reichenstraße für Radfahrer, stellt sich ein sehr beschauliches Miteinander beider Interessensgruppen dar. Die (meisten) Radfahrer fahren langsam, vorausschauend, suchen sich einen freien Platz, um an Familien, Stadtführungen und schlendernden Menschen vorbeizufahren. Manchmal wird auch abgestiegen und an der Menschengruppe vorbeigeschoben.
Die Nutzung der Fußgängerzone mit dem Rad erleichtert vielen älteren Menschen die Zugänglichkeit zu den Geschäften oder zum Wochenmarkt. Können sie doch ihre Einkäufe bequem mit dem Rad transportieren und sind somit flexibel in ihrer Beweglichkeit.
Radfahrer, welche schnell an ihr Ziel von A nach B durch die Stadt wollen, werden die Fußgängerzone ohnehin nicht nutzen, da sie dort nicht voran kommen.
Die Ortsgruppe Bautzen des ADFC begrüßt den Verkehrsversuch sehr, da die Stadtverwaltung damit auf die Wünsche vieler Bautzener Radfahrer reagiert hat.
Bleibt uns zu hoffen, dass ein friedliches und rücksichtsvolles Miteinander aller Beteiligten zu einer dauerhaften Freigabe der Reichenstraße für Radfahrer führen wird.
Termine Fahrradcodierungen 2018
An folgenden Terminen führt die Ortsgruppe Bautzen des ADFC wieder Fahrradcodierungen mit Klebe-Etikett durch:
9.April 2018 18 - 19 Uhr vor dem Brauhaus Bautzen, Thomas-Mann-Straße 7
26. Mai 2018 12 - 17 Uhr Info-Stand des ADFC beim Bautzner Frühling am Tag der Vereine
13. August 2018 18 - 19 Uhr vor dem Brauhaus Bautzen, Thomas-Mann-Straße 7
Kosten für ADFC-Mitglieder: 2 €
Kosten für Nicht-ADFC-Mitglieder: 4 €
Bitte bringen Sie Ihren Personalausweis und den Nachweis über den Kauf des Fahrrades mit.
ADFC-Fahrradklimatest 2016: Bautzen verbessert sich beim Fahrradklima nur im Vergleich und im Detail
Beim am 19. Mai in Berlin vorgestellten Fahrradklima-Test des ADFC landete Bautzen auf Platz 211 von 364 der fahrradfreundlichsten Städte in der Stadtgrößenklasse unter 50000 Einwohner (2014: 218 von 292). 222 Bautzener haben an der bundesweiten Befragung teilgenommen.
Die im Vergleich mit anderen Städten erneut verhältnismäßig hohe Teilnahme an der Umfrage zeigt, dass das Fahrradklima den Radfahrern in Bautzen unverändert ein wichtiges Thema ist.
Im Vergleich zum letzten Test 2014 hat sich Bautzen in vielen Benotungen kaum verändert. Sachsenweit liegt Bautzen leicht verbessert auf Platz 4 von 17 vergleichbaren Städten (2014: 6 von 17). Ein Grund zum Feiern ist dies jedoch leider nicht, denn im bundesweiten Vergleich erreichen sächsische Städte nur unbefriedigende Noten.
Im Durchschnitt geben die Bautzener die Note 3,85 für die Fahrradfreundlichkeit ihrer Stadt (2014: 3,98).
Besonders gewürdigt wird die Öffnung der Einbahnstraßen für Radfahrer in Gegenrichtung, für die sich die ADFC-Ortsgruppe wiederholt engagiert hatte. Hier ist die Note um 2,3 verbessert. Damit einher geht auch die verbesserte Einschätzung der Fahrradförderung in jüngster Zeit. Als Alarmsignal ist aber zu werten, dass das Sicherheitsgefühl abgenommen hat (- 0,3) und vermehrt Konflikte mit Kfz. festgestellt werden (- 0,4). Demzufolge fällt auch die Note für die Einschätzung, ob Radfahren in Bautzen Spaß oder Stress bedeuten (- 0,3). Beispielsweise werden die für Radfahrer ungünstig veränderten Bedingungen in der Seminarstraße und das ungenügende Respektieren der Radfahrstreifen besonders auf der Steinstraße gegenüber der ADFC Ortsgruppe Bautzen immer wieder als Konfliktpunkte genannt und kritisiert.
Unverändert mit besonders schlechten Noten werden die kaum stattfindende Werbung für das Radfahren, der fehlende Winterdienst auf Radwegen und die ungenügende Führung des Radverkehrs an Baustellen in der Umfrage bewertet. Auch die Fahrradmitnahme im öffentlichen Nahverkehr bekommt nach wie vor kein gutes Urteil, dies ist aber ein nicht allein auf Bautzen beschränktes Problem.
Das auch in dieser Umfrage von den Teilnehmern wieder bestätigte hohe Potential für Fahrradfreundlichkeit wird von Bautzen nach wie vor leider nicht ausreichend ausgeschöpft. Die ADFC-Ortsgruppe Bautzen wird sich weiter dafür einsetzen, Radverkehr in Bautzen als Thema im Gespräch zu halten und die Bedingungen für die Bautzener Radfahrer zu verbessern. Mitstreiter für diese lohnenswerte Aufgabe sind herzlich willkommen (Kontakt über: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!). Beim nächsten regulären Radfahrerstammtisch bietet sich interessierten Radfahrern die Möglichkeit, mit Aktiven des ADFC und anderen Radfahrern über die Ergebnisse des Klimatests und andere Radverkehrsthemen ins Gespräch zu kommen: am 12. Juni, 19 Uhr im Brauhaus Bautzen.
„Brötchentaste“ oder Fahrradbügel: Gedanken eines Radfahrers
Natürlich benutzt auch ein passionierter Radfahrer gelegentlich mal ein Auto und kommt dabei evtl. in die Verlegenheit, ganz schnell irgendwo in der Stadt parken zu wollen. Und auch er ist dann froh, wenn er dabei billig wegkommt. Warum also nicht mit Hilfe der „Brötchentaste“?
Aber was würde die wirklich verbessern? Findet man deshalb eher einen freien Parkplatz?
Wohl kaum! Eher verleitet diese kostenfreie Möglichkeit noch mehr Menschen dazu, für jeden Katzensprung das Auto zu starten. Folglich gibt es noch mehr Autofahrer, die genau diese Parklücke vor dem Bäcker, der Bank oder am Briefkasten suchen. Und dann gibt es noch die, die sich nie um Richtig oder Falsch scheren und mit Hilfe der „Brötchentaste“ länger als erlaubt parken.
Also, das Parkproblem löst man so nicht!
Und bringt die Einführung der „Brötchentaste“ wenigstens die erhoffte Belebung des Einzelhandels?
Auch das ist zu bezweifeln, denn wie viele Läden kann man in den wenigen Minuten aufsuchen?
Was könnte wirklich helfen?
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Bautzen öffnet Einbahnstraßen im Innenstadtgebiet
Nachdem im Herbst 2015 die Stadtverwaltung schon begonnen hatte, einzelne Einbahnstraßen in Gegenrichtung für Radfahrer freizugeben, wurde Ende Januar das trockene und warme Wetter genutzt, zügig weiter auszuschildern und zu markieren. Nun ergeben sich plötzlich völlig neue Wegebeziehungen.
Bautzens Innenstadt mit mittelalterlichem Kern ist geprägt von engen Straßen. Straßen, die zu schmal sind, um Autos darauf parken und in beiden Richtungen fahren zu lassen. Leider galt diese Einschränkung auch fast überall für Radfahrer. Und so waren viele direkte Wegebeziehungen in der Stadt auch für den Radverkehr versperrt. Nur vier Straßen waren bis zum Frühjahr 2015 für Radfahrer auch in Gegenrichtung geöffnet. Die Unzufriedenheit nicht zuletzt über diese Situation hatte im Jahr 2013 auch mit zur Gründung der Bautzener ADFC-Ortsgruppe geführt. Immer wieder wurde von ihr dann diese Situation thematisiert und auf Verbesserung gedrungen.
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